Bettwanzen richtig erkennen und bekämpfen

Bettwanzen (Cimex lectularius) galten noch bis in die 2000er Jahre hinein als so gut wie ausgestorben. In der Zwischenzeit haben sich diese unangenehmen Parasiten aber wieder weltweit ausgebreitet. Die Bettwanzenbekämpfung gehört auch in Deutschland fast wieder zur täglichen Routine des Schädlingsbekämpfers.

Durch Körperwärme und Atem werden Bettwanzen nachts aus ihren Verstecken gelockt und verursachen Stiche bzw. Bisse an Menschen, gelegentlich sogar bei Haustieren. Die stechenden Insekten ernähren sich ausschließlich vom gesaugten Blut und können bei fehlendem Nahrungsangebot sechs Monate und länger hungern. Cimex lectularius ist bisher nicht als Krankheitsüberträger bekannt, jedoch können die Stiche der Wanzen Quaddeln bilden und Juckreiz auslösen. Bei einigen Personen lösen die Bisse sogar allergische Reaktionen aus, die behandelt werden sollten.

Das Erkennen eines Bettwanzenbefalls ist für den Laien oft schwierig. Neben ausgewachsenen Tieren (Adulte) weisen insbesondere die Kot- bzw. Blutspuren auf einen Bettwanzenbefall hin. Die Kotspuren findet man hauptsächlich in den Verstecken der Blutsauger und in der Bettwäsche. Dort fallen tropfenförmige, meist schwarze Blutspuren auf. Von Bettwanzen befallene Textilien sollten mit Hitze behandelt werden, also z.B. mindestens eine Stunde bei 60° C gewaschen oder getrocknet werden, wobei eine Verschleppung in andere Bereiche vermieden werden muss (Textilien in Müllsäcken bis zur Waschmaschine bringen). Alternativ können befallene Textilien auch ins Gefrierfach gelegt werden, um die Insekten mit Kälte zu bekämpfen.

Wie bereits erwähnt, können Bettwanzen auch mit Hitze bekämpft werden, im sogenannten Thermo-Verfahren, das wir derzeit noch nicht anbieten. Für den Einsatz von Öfen zur Erhitzung des gesamten Raumes ist ein Starkstrom-Anschluss nötig. Es besteht die Gefahr, dass befallenes Inventar in der Hitze Schaden nimmt (z.B. Bilder und technische Geräte).